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Patchwork und Quilten – Was ist der Unterschied?
Zunächst eine Erklärung zum Unterschied:
Patchwork ist die Aneinanderreihung verschiedener Stoffe zu einer großen textilen Fläche. Hierbei wird häufig eine Musterfolge erarbeitet und ein Farbschema verfolgt.

Von einem Quillt spricht man, wenn dekorative Steppnähte zum Einsatz kommen; eine Stoffober- und Unterseite sowie ein voluminöses Vlies werden durch Hand- oder Maschinennähte miteinander verbunden.

Beide Techniken beeindrucken immer wieder. Denn wir alle haben eine Vorstellung von der Ausdauer und Präzision die hinter einem solchen Werk steckt. Ein Grund dafür, dass so viele Hobbynäher bisher diese Herausforderung scheuen?
Sind Patchwork und Quilten für Anfänger geeignet?
Die älteste Patchworkarbeit lässt sich auf 1000 v. Chr. zurück verfolgen. Diese Technik entstand aus einem Mangel an textiler Fläche; also nähten die Ägypter viele kleine Flicken zusammen.
Heute stehen wir vor einem anderen Problem – wir haben viele kleine Stoffreste, deren Entsorgung schwierig ist und die für die Tonne zu schade sind. Da liegt es doch nahe, sich damit einmal an einem Patchwork Projekt zu versuchen!
Das Netz ist voll von Inspirationen zu Stoffqualitäten, Musterfolgen und Farbkombinationen. Stoffe aus dem eigenen Vorrat oder sogar Stoffreste noch einmal ganz neu zu kombinieren ist eine spannende Herausforderung und das Ergebnis immer eine Überraschung.
Du hast Dich bisher noch nicht ans Patchworken/ Quilten herangetraut? Denk daran, dass Patchwork hauptsächlich aus geraden Nähten besteht. Es ist eine der anfängerfreundlichsten Techniken und die pure Entspannung. Hier kannst Du einfach geradeaus nähen, Stück für Stück, immer mal wieder. Vielleicht wird es ein Wochenwerk, vielleicht wirst Du dich erst im nächsten Jahr in deine neue Decke hüllen. In jedem Fall wird es ein absolutes Einzelstück.
Damit dein Werk gelingt, schau Dich vorab nach der richtigen Wattierung für dein Projekt um; das verwendete Volumenvlies bestimmt die Dicke und Wärme deines Patchworkprojektes.
Auch die Wirkung der Quilttechnik hängt vom Volumenvlies ab. Quilten wird auch als „Malen mit der Nähnadel“ bezeichnet. Hier kannst Du den Stoff einmal führen wohin Du willst und dich an geometrischen Formen, Blumen oder One-Line-Zeichnungen versuchen. Egal ob du unifarbene Stoffe oder bunte Patchworkflächen verzierst, je voluminöser deine Einlage, desto plastischer kommen deine Nähte zur Geltung.
Eine besonders hautfreundliche Variante sind Produkte mit natürlichen Fasern. Vlieseline hat davon mittlerweile 5 verschiedene Volumenvliese im Sortiment:

266 Wool Mix Volumenvlies – aus 70% Wolle & 30% Polyester ist besonders weich, voluminös und besitzt hervorragende Wärmeeigenschaften
277 Cotton Mix Volumenvlies – aus 100% Baumwolle ist mit 80 g/m besonders leicht und formbeständig
278 Soya Mix Volumenvlies – 50% Soya 50% Baumwolle ist weich & kühlend, Soya Fasern sind antimikrobiell
279 Soft Cotton Volumenvlies – 80% Baumwolle 20% Polyester eine extra Verstärkungslage erhöht die dauerhafte Stabilität
Und der Neuzugang:
268 Bamboo Mix Volumenvlies aus 50% Bambus und 50% Baumwolle – mit 145 g/qm etwas schwerer durch den 100% Naturfaseranteil.

Um exakte, geometrische Muster zusammenzunähen oder auch zu Steppen sind die Raster-Bügeleinlagen von Vlieseline eine besonders hilfreiche Unterstützung.

Jedes Projekt ein Kunstwerk
Ich habe mich in diesem Winter erstmals an einer Patchworkdecke versucht und bin absolut begeistert! Das Farbschema zu wählen und ein Muster im Kopf zu entwerfen hat mir so viel Freude gemacht, weil ich doch bis zur letzten Naht keine Vorstellung vom Gesamtergebnis hatte. Patchworken ist für mich definitiv das Gefühl ein Bild zu Malen: jede Naht ist ein Pinselstrich und erst mit dem Betrachten aus der Ferne entfaltet sich die volle Wirkung.



Es war ein ziemlich großes, langes Projekt. Mit dem Schrägbandeinfassen wurde ich am Ende etwas ungeduldig. Und auch das erste Mal zu Quilten war eine Herausforderung; großes Volumen erfordert größere Abstände der Nähte habe ich durch viele Auftrennarbeiten gelernt.
Aber das Ergebnis hat mich sehr stolz gemacht und diese außergewöhnliche Decke ist die wärmste, die ich je besessen habe (hier habe ich das Soya Mix Volumenvlies verwendet). Ich sortiere bereits die nächsten Stoffe farblich zusammen und will bald mich an ein Projekt mit geometrisch angeordnetem Muster machen.
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